Die Ampel-Regierung hat laut dem Monitor Energiewende des DIW Berlin bedeutende Fortschritte bei der Energiewende erzielt, insbesondere beim Ausbau Erneuerbarer Energien. Im Vergleich zur Vorgängerregierung wurde das Tempo deutlich erhöht, vor allem im Bereich der Solarenergie, wo die Ausbauziele für 2024 sogar übertroffen wurden. In den drei Jahren der Ampel-Koalition wurde mehr als doppelt so viel Photovoltaik-Leistung installiert wie in den vier Jahren zuvor unter der Großen Koalition.
Dennoch zeigt die Analyse, dass in einigen Bereichen weiterhin Handlungsbedarf besteht. Während die Solarenergieausbauziele erreicht wurden, hinkt der Ausbau der Windkraftanlagen noch hinterher. Ebenso sind Fortschritte bei der Produktion von grünem Wasserstoff, dem Ausbau von Wärmepumpen und der Elektromobilität dringend notwendig, um die ambitionierten Klimaziele für 2030 zu realisieren. Die Geschwindigkeit in diesen Schlüsselbereichen ist bislang nicht ausreichend.

Positiv bewertet das DIW Berlin die verbesserten Rahmenbedingungen, darunter zusätzliche Flächen für Windkraftanlagen und die Planung eines Wasserstoff-Kernnetzes, die ein beschleunigtes Tempo in der Zukunft ermöglichen könnten. Die Studienautoren warnen jedoch davor, die aktuellen Ziele abzuschwächen. Eine sogenannte „Stop-and-Go-Politik“ würde den Fortschritt der Energiewende erheblich gefährden. Vielmehr sollte der Fokus auf einer besseren Integration von Photovoltaikanlagen, der Förderung eines flexiblen Stromverbrauchs und dem Ausbau von Energiespeichern liegen.
Das DIW Berlin betont, dass die positive Dynamik der vergangenen Jahre genutzt werden muss, um die Energiewende nachhaltig voranzutreiben. Alle Indikatoren und Daten sind auf der Plattform Open Energy Tracker frei zugänglich. Auch in Zukunft wird das DIW Berlin die Entwicklung der Energiewende kontinuierlich beobachten und analysieren, um fundierte Einblicke und Empfehlungen zu liefern.
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