
Der Fachkräftemangel im Energie- und Umweltsektor stellt Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Angesichts der steigenden Anforderungen an eine nachhaltige Energieversorgung und den Klimaschutz wächst der Bedarf an qualifizierten Fachkräften stetig. Ingenieure, Techniker und spezialisierte Arbeitskräfte sind essenziell, um den Übergang zu erneuerbaren Energien und umweltfreundlichen Technologien voranzutreiben. Der Mangel an gut ausgebildetem Personal gefährdet jedoch die Umsetzung wichtiger Projekte und die Erreichung der Klimaziele.
Die Akquise und Entwicklung von Fachkräften im Energie- und Umweltsektor sind daher von entscheidender Bedeutung. Unternehmen und Bildungseinrichtungen müssen gemeinsam Strategien entwickeln, um junge Talente zu gewinnen und bestehende Mitarbeiter weiterzubilden. Förderprogramme, duale Studiengänge und gezielte Weiterbildungsmöglichkeiten sind Schlüsselelemente, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Durch gezielte Investitionen in die Aus- und Weiterbildung können nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nachhaltig gestärkt werden.
Projekte und Initiativen
in Mitteldeutschland
Sensor Space
Maker Space
für Elektronik & Hochleistungskeramik
Ein Projekt des
TRIDELTA CAMPUS Hermsdorf

Studien zur Fachkräftelage
Die Berechnungen der Analyse für Deutschland und die Bundesländer zeigen, dass Deutschland trotz der hohen Zuwanderung der letzten Jahre weiter auf Migration angewiesen ist, damit der Arbeitsmarkt nicht in eine Schieflage gerät und das Erwerbspersonen-potenzial aufrechtgehalten werden kann, um so die prognostizierten Arbeitskräftebedarfe zu decken. Denn ohne Zuwanderung – so die ak- tualisierte Berechnung von 2024 – würde dieses Potenzial bis 2040 um zehn Prozent und bis 2060 sogar um 25 Prozent sinken.
12/24 Die Energiewende kann nur mit einem konsequenten Ausbau von erneuerbaren Energien gelingen. Doch wie viele Arbeits- und Fachkräfte werden dafür benötigt und welche Qualifikationen sind gefragt? Dies hat Prognos im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) untersucht.
Die vorliegende Studie verfolgt erstens das Ziel, den zukünftigen Fachkräftebedarf und die damit verbundenen Engpässe entlang der Wertschöpfungsketten in den Branchen Photovoltaik, Windkraft und Wasserstoff zu schätzen. Zweitens wird die praktische Umsetzung in Unternehmen beleuchtet. Der Fachkräftemangel und dessen wirtschaftliche Folgen sowie Strategien zur Fachkräftesicherung stehen dabei im Vordergrund.
Die Ergebnisse dieser Studie liefern Entscheiderinnen und Entscheidern in Politik und Wirtschaft Hinweise, wie die Transformation im Bereich der erneuerbaren Energien personell bewältigt und die Fachkräftesicherung entlang der Wertschöpfungsketten erfolgreich umgesetzt werden kann.
Technological change, geoeconomic fragmentation, economic uncertainty, demographic shifts and the green transition – individually and in combination are among the major drivers expected to shape and transform the global labour market by 2030. The Future of Jobs Report 2025 brings together the perspective of over 1,000 leading global employers—collectively representing more than 14 million workers across 22 industry clusters and 55 economies from around the world—to examine how these macrotrends impact jobs and skills, and the workforce transformation strategies employers plan to embark on in response, across the 2025 to 2030 timeframe.
1,5 Mio. bis 5,5 Mio. Erwerbstätige werden dem deutschen Arbeitsmarkt bis Mitte der 2030er Jahre fehlen. Aufgrund der Altersstruktur der Belegschaften und der zunehmend dezentral zu erbringenden Leistungen wird dies die Energiewirtschaft besonders hart treffen. Den Energieunternehmen droht nicht nur ein Kompetenzverlust, wenn Wissens- und Erfahrungsträger ausscheiden, sondern auch ein Verlust ihrer Arbeits- und Angebotsfähigkeit.
An der vorliegenden Analyse haben über 100 Studienteilnehmer aus der Energiewirtschaft entlang der Wertschöpfungskette teilgenommen.
Green Business Studie 2024 von HAYS
Wo stehen Unternehmen derzeit in Sachen „nachhaltige Transformation“? Wie beurteilen Unternehmen die aktuelle Umbruchsituation?
In ihrer aktuellen Studie hat HAYS 781 Führungskräfte und Verantwortliche für Nachhaltigkeit, aus Deutschland und Österreich, zum Thema Nachhaltigkeit befragt.

04/24 Unmweltindikator:
Beschäftigte in der Energiewirtschaft
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2022 arbeiteten rund 387.700 Menschen im Bereich erneuerbare Energien.
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Die Beschäftigtenzahlen spiegeln die Marktentwicklung in Deutschland wieder.
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Auf einen starken Zuwachs bis 2011 zeigte sich ein den Folgejahren ein deutlicher Rückgang, der auf den weitgehenden Zusammenbruch der heimischen Photovoltaikindustrie zurückzuführen war.
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Erst seit 2019 kommt es wieder zu einer Zunahme der Beschäftigungszahlen.
Die Berufe der Energiewende boomen. Vor allem die Nachfrage nach Arbeitskräften der Solarbranche wächst seit 2019 kräftig, aber auch die Windbranche sucht händeringend nach Arbeitskräften. Engpässe drohen, weil der Bedarf an Dachdecker:innen und Techniker:innen deutlich ansteigt. Das zeigt die Analyse der Bertelsmann-Stiftung, für die rund 14 Millionen Online-Stellenanzeigen der Jahre 2019 bis Juni 2023 ausgewertet wurden.
Die von der Politik gesteckten Ziele für die Nutzung erneuerbarer Energien sind ambitioniert. Im Jahr 2030 sollen Photovoltaikanlagen 215 Gigawatt Strom produzieren. Im Sommer 2023 sind allerdings nicht mehr als 74,1 Gigawatt erreicht. Die Beschäftigtenzahlen in Energieberufen steigen zwar bereits deutlich. Um die Wende zu sicherer und sauberer Energie in absehbarer Zeit zu erreichen, braucht es aber noch in diesem Jahrzehnt mindestens 300.000 Fachkräfte. Wo derzeit Personal gesucht wird, zeigt die Analyse des Jobmonitors.

Die KOFA-Studie 3/2022 untersucht, welche Berufe für den Ausbau der Solar- und Windenergie notwendig sind und wie die Fachkräftesituation aktuell in diesen Berufen aussieht. Die Studie identifiziert 190 Berufe, die für den Ausbau der Solar- und Windenergie benötigt werden.
Mehr als die Hälfte der Berufe, die für den Ausbau benötigt werden, sind bereits jetzt eng auf dem Arbeitsmarkt und werden auch in anderen Branchen dringend gesucht. Insgesamt fehlen in den relevanten Berufen 216.000 Fachkräfte. Ganz besonders relevant sind Fachkräfte in der Bauelektrik.

Um die Energiewende zu bewältigen, zählt der Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne zu den obersten Prioritäten der Bundesregierung. Bis 2030 will Deutschland 80 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Dafür muss die Zahl der Fachkräften entsprechend steigen.
Allerdings konkurrieren bei der Nachfrage nach diesen Fachkräften viele Branchen miteinander, beispielsweise das Baugewerbe, das Verarbeitende Gewerbe oder das Handwerk. Über alle relevanten Berufe hinweg können sehr viele offene Stellen über alle Branchen hinweg rein rechnerisch bereits heute nicht besetzt werden. Aktuell fehlen in den auch für den Ausbau der Solar- und Windenergie relevanten Berufen rund 216.000 Fachkräfte. Die größten Fachkräftelücken bestehen in der Bauelektrik, der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie der Informatik.
In der Bauelektrik fehlten knapp 17.000 Fachkräfte im Jahresdurchschnitt 2021/2022. Der eklatante Mangel an Elektrik-Fachkräften wird somit zum Nadelöhr der Energiewende, deren Qualifikation aufgrund der gesetzlichen Regelungen, der notwendigen Sicherheitsstandards und des Arbeitsschutzes für die Arbeiten mit Starkstrom alternativlos ist. Bei den Fachkräften im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik fehlten 14.013 Fachkräfte und bei den Informatik-Expertinnen und -Experten 13.638. Dies entspricht fast 90 Prozent der offenen Stellen in dem Beruf.
In den identifizierten Berufen sind Frauen bislang nur wenig präsent. So lag der Frauenanteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahr 2021 in neun der 15 relevanten Berufe mit den größten Lücken unter zehn Prozent. Frauen sind daher künftig stärker in den Blick zu nehmen, um mehr Fachkräfte für die Energiewende zu gewinnen. Weitere Potenziale zur Fachkräftesicherung bietet die Umschulung oder Weiterbildung von An- und Ungelernten, etwa über Teilqualifikationen bis hin zu einem vollwertigen Berufsabschluss. Zudem müssen auch Jugendliche für eine Ausbildung in den relevanten Berufsfeldern begeistert werden.
Mit dem langfristigen Aufschwung der Wirtschaft ist die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Region Mitteldeutschland kontinuierlich gestiegen. Jedoch fällt es Unternehmen bereits heute zunehmend schwer, offene Stellen zu besetzen. Neben dem demografischen Wandel, der vor allem ländliche Regionen betrifft, steht das Mitteldeutsche Revier vor der besonderen Herausforderung der schrittweisen Stilllegung der Kohleindustrie. Dadurch verschiebt sich die Nachfrage nach Fachkräften: Andere Branchen, wie die Mobilität und Logistik, IT-Wirtschaft oder das Gesundheits- und Sozialwesen, gewinnen an Bedeutung.

Branchennews
Förderungen
09/25 Bundesförderung Aufbauprogramm Wärmepumpe
Wenn Sie als Handwerks- oder Planungsunternehmen an Kurzschulungen und/oder Coachings für die Beratung, die Planung, den Einbau und die Einregulierung von Wärmepumpen teilnehmen wollen, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Zuschuss erhalten. Weiterlesen
2021-2027 ESF Plus MINT-Fachkräfteprogramm – A – MINT-Fachkräftebindung
Wenn Sie Absolventinnen und Absolventen oder qualifizierte Fachkräfte aus den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) neu einstellen, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Zuschuss erhalten. Weiterlesen
2021-2027 ESF Plus MINT-Fachkräfteprogramm – B – MINT-Fachkräfteentwicklung
Wenn Sie Fachkräfte aus MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik)-Fachbereichen in Ihrem Unternehmen zusammen forschen und entwickeln lassen, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Zuschuss erhalten. Weiterlesen
07/24 Sächsische Mittelstandsförderung
Die Förderung von Beratungsleistungen besteht künftig aus den vier Modulen: »Kurzberatung«, »Betriebsberatung«, »Gruppenprojekte« und »Internationals«. Letzteres beinhaltet einen Zuschuss zu Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnissen, die ab dem 1. Juli 2024 mit ausländischen Fach- und Arbeitskräften bzw. Jugendlichen geschlossen werden. Ausbildungsverhältnisse umfassen hier auch dual Studierende. Weiterlesen
Ministerbrief mit Eckpunkten zur Rekrutierung und nachhaltigen Integration von Internationals
09/24 Passgenaue Besetzung/Willkommenslotsen
Das BAFA fördert den Einsatz von Beratern / Willkommenslotsen an Kammern und Wirtschaftsorganisationen, die in ihrer Region Unternehmen vorrangig bei der Fachkräftesicherung durch Ausbildung unterstützen. Weiterlesen
10/26 Berufsbildung ohne Grenzen
Durch qualitativ hochwertige und wirtschaftsnahe Beratungs- und Unterstützungsleistungen bei der Realisierung von Auslandsaufenthalten soll die grenzüberschreitende Mobilität der Auszubildenden und jungen Fachkräfte von kleinen und mittleren Unternehmen gesteigert werden. Weiterlesen
Überbetriebliche Berufsbildungsstätten (ÜBS)
Das BAFA fördert die Modernisierung bzw. Umstrukturierung von Überbetrieblichen Berufsbildungsstätten sowie deren Weiterentwicklung zu Kompetenzzentren. Weiterlesen
12/26 BAFA Unternehmensberatung
Konzeptionell und individuell durchgeführte Beratungen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung werden mit einem 50-80%igen Zuschuss gefördert. Dazu gehören auch Beratungen zu zentralen Herausforderungen wie Fachkräftesicherung und -bindung, Kosteneinsparungen oder Anpassung des Geschäftsmodells, gleichzeitig die bereichsübergreifenden Grundsätze zur Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung und zur ökologischen Nachhaltigkeit. Weiterlesen