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Indonesische Wirtschaftsdelegation in Leipzig zu Gast

Im Rahmen der von unserem Netzwerk organisierten LEIPZIGTRAILS konnten wir für drei Tage eine indonesische Wirtschaftsdelegation in Leipzig begrüßen. Unter der Leitung des Gouverneurs von Südost-Sulawesi Ali Mazi machten sich Vertreter der Ministerien für Bildung, Wirtschaft und Tourismus des Landes ein Bild von der mitteldeutschen Energiewirtschaft.


Am ersten Tag wurden die Gäste im Deutschen Biomasseforschungszentrum DBFZ von Dr. Sven Schaller und Dr. Friederike Naegeli de Torres über die Potentiale von Biomasse unterrichtet und lernten bei einem Rundgang durch die Produktionsanlagen des Institutes die praktische Anwendung kennen.


Tags darauf war die Delegation bei der MIBRAG – Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft mbH im Tagebaugelände Groitzsch zu Gast. Leif Wege, Rekultivierungsmanager des Unternehmens informierte in seiner Präsentation über die praktischen Herausforderungen des Tagebaus und der Umwandlung der ehemaligen Gebiete nach dem Abraum zu unterschiedlichen Folgelandschaften. Ein anschließender Rundkurs bot Einblicke in den Stand der Tagebaue Vereinigtes Schleenhain. Im Anschluss daran konnte Geschäftsstellenleiter Mirko Dietrich am Beispiel des Cospudener Sees bei einem gemeinsamen Mittagessen am Pier 1 die erfolgreiche Umwandlung einer Tagebaulandschaft zum Erholungsgebiet illustrieren.


Wie kommunale Energieunternehmen Klimastrategien von Unternehmen entwickeln und Begleiten, darum ging es bei einem Besuch bei den Leipziger Stadtwerken am Folgetag. Während der Präsentation von Manager Stephan Klan entwickelte sich ein äußerst konstruktiver Dialog zu konkreten Kooperationsmöglichkeiten der Stadtwerke mit Wirtschaftsprojekten in Indonesien. Es wurden weiterführende Gespräche zu den Details einer Kooperation vereinbart.


Hintergrund:


Indonesien befindet sich in einer beginnenden Transformation des Energiesektors mit der Nutzung sauberer und umweltfreundlicher Energie (Solarenergie, Wasser, Geothermie und Wind). Im Nationalen Entwicklungsplan von 2017 wurde der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung im Jahr 2025 auf 23% und 2030 auf 31% festgelegt.


Die Regierung von Südost-Sulawesi hat im Einklang mit den Vorgaben des Nationalen Energieentwicklungsplans regionale Energiepolitiken festgelegt. Im Jahr 2022 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung in Provinz lediglich 2,71%. Anfang 2023 wurde das mittelfristige Ziel eines Anteils erneuerbarer Energien von 6,90 % festgelegt.

Ein weiterer beginnender Schwerpunkt ist die Dekarbonisierung und Energieeffizienz-Steigerung der energieintensiven Wirtschaftszweige. Die Provinz Südost-Sulawesi ist diesbezüglich durch große Industrien des Abbaus natürlicher Ressourcen (u.a. Nickel, Kobalt, Asphalt) geprägt.



Fotos @Andreas Reichelt

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